Der Blaue Eukalyptus (lateinisch Eukalyptus globulus), beheimatet in Australien, zählt zu den größten Laubbäumen der Erde. Damit Bäume so große Höhen erreichen können, muss neben dem Längenwachstum auch ein ausreichendes Dickenwachstum stattfinden. Das Längenwachstum erfolgt über teilungsfähige Gewebe, die sogenannten Apikalmeristeme, im Bereich der Triebspitzen.
Für das Dickenwachstum wird ein sekundäres Teilungsgewebe, das Kambium, gebildet, das zylinderförmig zwischen Holz und Rinde des Stammes liegt. Das Kambium bildet nach innen Holzgewebe, auch als Xylem bezeichnet und nach außen Bast, oder Phloem. Durch den zunehmenden Stammumfang kann der Baum ausreichende Stabilität für die größer werdende Krone gewährleisten, durch variables Wachstum auf mechanische Belastungen reagieren und ausreichende Transportkapazitäten aufbauen.
An den Blättern des Eukalyptus lassen sich übrigens die auf die Cuticula aufgelagerten Wachsschichten, die epicuticulären Wachse, deutlich erkennen. Diese lassen sich bei manchen Pflanzen leicht abreiben und verbleiben dann als weißer Belag auf unseren Händen. Bei vielen Eukalyptusarten tritt auch Heterophyllie auf. Damit wird die Ausbildung unterschiedlicher Blattformen an einer Pflanze bezeichnet.